Tasmania (Australien)



Tasmania

Tasmania hieß früher Vandiemensland oder auch Van-Diemens-Land und ist eine Insel in Australien. Die Insel gehört als Bundesstaat zum Australischen Bund. Die Hauptstadt von Tasmania trägt den Namen Hobart.

Tasmania ist die größte Insel Australiens und misst 68.400 Quadratkilometer. Die Landschaft der Insel zeichnet sich vor allem durch Gebirge und Hochebenen aus. Der höchste Berg ist Mount Ossa mit 1.617 Metern. Hauptsächlich besteht Tasmania aus unberührten Natur. Dies liegt auch daran, weil etwa ein Viertel als UNESCO-Weltnaturerbe ausgewiesen ist und entsprechend geschützt wird. Dreiviertel der Insel sind Nationalpark. Hier leben zahlreiche Tierarten in freier Wildbahn.

Das Klima könnte man in dieser Gegend als ozeanisch bezeichnen. Die Stürme, die über die Insel hinwegfegen sind durchaus kräftig. Die Winter sind von den Temperaturen recht mild. Doch teilweise kommt es zu starken Regenfällen. In den Hochebenen kann man durchaus an einem Tag alle vier Jahreszeiten erleben. Von Sommer-Sonne bis hin zu kühlem Winterwetter, hier ist alles im stündlichen Wechsel möglich.

Tiere und Pflanzen in Tasmania


Die Entwicklung der heutigen Pflanzen und Tiere, welche auf der Insel vorkommen, hat viel mit der geologischen Vergangenheit Australiens zu tun. Häufig findet man hier sehr alte Pflanzenarten. Dies hängt besonders damit zusammen, dass Australien lange Zeit vom Rest der Welt abgeschnitten war.
So stehen hier Regenwälder, aber auch Buttongras- und Moorlandschaften. In den höheren Lagen befinden sich reichlich Moose und Blumen. Auf der anderen Seite der Insel befindet sich im Gegenzug trockener und lichter Wald. Überwiegend besteht dieser aus Eukalyptusarten und Akazienbäumen. Richtung Strand stehen die dafür typischen Büsche und Sträucher auf den Dünen.

Die Tierarten in Tasmanien sind meist die üblichen australischen Tiere. So leben auf der Insel neben Beuteltieren und Beutelwölfen auch ein Beutelbär und verschiedene größere und kleinere Känguru-Arten.

Die Beuteldachse und der kleine Wallaby konnten auf Tasmania überleben, weil hier keine europäischen Tiere, wie der Fuchs oder auch der Dingo eingewandert sind. Die Europäer brachten Füchse mit auf das Festland, diese konnten aber Tasmanien nicht erreichen und rotteten so auf dem Festland Tierarten aus, welche auf der Insel Tasmanien heute noch leben.
Ein weltberühmtes Tier Tasmaniens ist natürlich der Tasmanische Teufel. Er ist ebenfalls auf dem Festland ausgestorben und nur noch hier auf der Insel zu finden.

Die Geschichte Tasmaniens

Die Ureinwohner Tasmanies werden Tasmanier genannt. Man geht davon aus, dass diese nicht in der Lage waren, ozeantaugliche Schiffe zu bauen. So entwickelten sich diese Menschen unabhängig von den Festland Eingeborenen, den Aborigines. Schätzungen zu folgen haben hier maximal 4000 bis 20.000 Tasmanier gelebt. Bis 1845 wurden diese von den Briten völlig ausgerottet. Es gibt jedoch noch heute mehrere tausend Nachfahren von Ureinwohnern und Europäern. Die tasmanischen Menschen hatten eine eigenen Sprache, welche jedoch mit ihrer Ausrottung ausstarb.

Die ersten Siedler kamen aus Sydney hier her. Der Leutnant John Bowen setzte den Plan der Besiedlung Tasmaniens in die Tat um. Bowen war ein voreingenommener Mann. Er hatte in seinem Leben noch keinen Aborigine gesehen und war der festen Überzeugung, dass die Ureinwohner ohne jeglichen Wert für Großbritannien seien.  Im September 1803 erreicht er er mit 94 Strafgefangenen die Insel und gründete die erste Siedlung. Im Februar folgten weitere 200 Menschen.

Währen die Menschen nach und nach ihr Leben auf der Insel einrichteten und die Bevölkerung langsam aber stetig anwuchs, etablierte sich ein zweiter Faktor auf der Insel. Diese reichte bis in die späten 1890er Jahre hinein. Der Robbenfang begann auf Tasmania Einzug zu halten. Auch auf andere Meeressäuger wurde Jagd gemacht. Extra angereiste Robbenfänger wurden nach Ende der Jagdsaison wieder abgeholt. Später errichtete man ganzjährige Fangstationen.

Eine weitere Entwicklung war das steigende Interesse der Robbenfänger an den tasmanischen Frauen. Am Anfang brachte man die Frauen wieder ans Festland und behielt eine der Aborigines zurück. Aber die Fänger erkannten die Arbeitskraft der Frauen und man begann mit regelrechten Frauenentführungen. Man verschleppte die Aborigine-Frauen vom Festland auf die Insel. Auch Gewalt war an der Tagesordnung.
Die Männer der Ureinwohner konnten die Insel nicht erreichen und so entstand ein richtiger Frauenhandel. Durch dieses Ungleichgewicht schürte man auch den Kampf mit den Ureinwohnern und Fehden der Stämme untereinander.
Viele der eingewanderten Bauern machten sich einen Spaß daraus, den Schwarzen aufzulauern und diese zu töten. Besonders die Viehzüchter, Schafhirten, die entflohenen Strafgefangenen und die Robbenfänger verübten grausame Unmenschlichkeiten und Verbrechen an den Ureinwohnern.



 

Autor: Remo Nemitz

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